LANDESGARTENSCHAU ÖLSNITZ
Ort: Ölsnitz, Sachsen (D)
Verfahren: Realisierungswettbewerb
Rang: Anerkennung
Der aufgesetzte und eingeschnittene Korpus der ehemaligen industriellen Rangierbahnhofsanlage bildet das Herzstück des neuen Parks. Das auf einem Plateau gelegene Industrierelikt wird neu in Szene gesetzt. Implantate aus Cortenstahl sind das Instrument zur „Eröffnung“ des nach außen verschlossenen Plateaus. Sie treiben Keile in das Plateau, schneiden Kerben in den Korpus dort, wo er unzugänglich ist, setzen Trittstufen an, wo er unerreichbar scheint und inszenieren an den entscheidenden Stellen die neugewonnene „Öffnung“ des Gleisparks. Baumkulissen schaffen eine spannende Rhythmisierung des Raumes, die vorgefundenen sukzessiven Prozesse werden in bewusste Bahnen gelenkt, Gehölzaufwuchs gerodet, vorhandene Lichtungen zu Kammern ausgebaut und Ränder gestärkt, so dass auf dem Plateau ein Korpus von wechselnder Offenheit und Ummantelung entsteht, die eine kulissenhafte Raumfolge und wechselartige Bespielbarkeit der Teilräume erlaubt.