Die im Stadtbild ablesbare signifikante Nord-Süd-Orientierung der Stadt mit der Platzabfolge Bahnhof, Marienplatz und Marktplatz wird auf dem Platz verstärkt und präzisiert. Entstehen wird ein Platz mit drei Atmosphären: das mächtige, schattenspendende Platanendach am ehemaligen königlichen Bezirkskommando, die Platzmitte als großzügige Freifläche, die einen Rahmen für wechselnde Ereignisse und Szenarien bietet sowie das Kirchplateau entlang der östlichen Platzhälfte mit seinem ruhigen, kontemplativen Charakter. Der Platz ist Leben, er ist Bewegung, in ständiger Transformation. Dies spiegelt sich auch in dem Platzbelag wieder. Ein ruhiger Stadtboden durchzogen mit einem regelmäßigen rechteckigen Raster aus nur einem Pflastermaterial schafft die notwendige Klarheit und Orientierung. Dynamik und Spannung entstehen durch helle Platten die in das Grundmuster eingewebt sind, auf die Bewegungsströme Bezug nehmen und sich zur Mitte hin vervielfachen. Zur Platzmitte hin nehmen die hellen Flächen zu, verdichten sich mehr und mehr und scheinen gleichsam spielerisch die Platzmitte zu formen, die abwechselnd zum Marktplatz, Festplatz oder urbanen Mitte wird.
MARKTPLATZ RHEYDT
Ort: Mönchengladbach, Nordrhein-Westfalen (D)
Verfahren: Realisierungswettbewerb 2009
Rang: 3. Preis